Die Rede

„Eine gute Rede soll das Thema erschöpfen, nicht aber die Zuhörer.“

Winston Churchill

Die öffentliche Rede ist eine Kunst, die mit ihrer Ausübung erlernt wird. Niemand fällt als begnadeter Redner vom Himmel. Ebenso wenig wird man zum Redenschreiber geboren oder bekommt das Talent in die Wiege gelegt. Die Kunst des Schreibens und Haltens von Reden kann jedoch erlernt werden. Wie bei jeder kreativen und schöpferischen Tätigkeit, die der angehende Künstler beherrschen möchte, steht am Anfang die Übung. Es werden Fehler gemacht, die manchmal schmerzlich sind. Aber schließlich lernen wir aus Fehlern und können sie als Zugewinn auf dem Weg zur Meisterschaft betrachten, wenn auch oftmals erst in der Rückschau.

Doch wer hat die Zeit, sich zum guten Redner durch Übung und Anwendung zu entwickeln? Wer hat die Zeit, sich eine gute Rede selber zuschreiben? Wer hat die Muße, sich in aller Ruhe Gedanken zu machen, für welche Zielgruppe er welche wohl gesetzten Worte sprechen möchte?

Sie wollen wissen, wie eine gute Rede entsteht und wie der Reden-Gestalter arbeitet? Lesen Sie weiter in der herunterladbaren PDF-Datei:

Berufliche Reden

Es gibt zahlreiche Anlässe, die erst mit einer guten Rede ihren besonderen Charakter und eine bestimmte Würde und Eleganz erhalten. Die Rede eines Vorstandes für einen ausscheidenden Mitarbeiter, in der die Verdienste desselben gewürdigt werden, ist auch Ausdruck von Verbundenheit, Achtung, Lob und Anerkennung. Ebenso wichtig sind öffentliche Reden, wenn „hoher Besuch“ kommt.

Egal ob ein Kooperationspartner begrüßt, ein Minister willkommen geheißen, eine Werksbesichtigung ansteht, eine Delegation von Kommunalpolitikern oder eine Bürgerinitiative zu einem Meinungsaustausch kommt: Eine wohl gesetzte und rhetorisch brillant vorgetragene Rede zeigt Achtung, beweist Vorbereitung und bezeugt den Gästen Wertschätzung! Dies alleine schon kann Grundlage für erfolgreiche Verhandlungen sein und zu einem guten Geschäftsabschluss führen!

Wichtig und meist unterschätzt ist die Rede an die Mitarbeiter anlässlich einer Betriebsfeier. Eine Weihnachts- oder Geburtstagsfeier des Chefs kann immer auch genutzt werden, um die Mitarbeiter zu motivieren. Auch das „Dankesagen“ ist eine Kunst, wenn es ernst und wahrgenommen werden soll. Daher ist es empfehlenswert gerade die kleinen Anlässe zunutzen, um die Mitarbeiter für die gemeinsame Sache erneut zu gewinnen.

Besonderer Vorbereitung bedarf es, wenn in einer kritischen Situation etwas gesagt werden muss. Wenn Mitarbeiterentlassungen bevorstehen oder wenn es zu einem Verkauf des Unternehmens kommt: Gerade in kritischen Situation ist es wichtig, auch versöhnliche Worte zu finden, den Blick in eine positive Zukunft zu lenken oder auch Tröstliches zu sagen.

Heikel kann es sein, wenn ein ungeübter Redner eine Rede oder einen Vortrag im politischen Umfeld halten soll. Schnell begibt man sich auf Glatteis, wenn man alles sagt, was man denkt. Sinnvoll ist es alle mal, zu denken, was man sagt, aber nicht alles zu sagen, was man denkt. Hier beginnt das glatte Parkett der Diplomatie. Und weil es so glatt ist, ist Vorbereitung und Zurückhaltung um so wichtiger.

Sie sehen, es gibt gute Gründe, die berufliche Rede mit einem Reden-Gestalter vorzubereiten.

Private Reden

Früher war es Gang und Gäbe, dass das Familienoberhaupt bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheit das Wort ergriff. In ganz schlimmen Fällen mussten dann auch noch andere Familienmitglieder reden und es wuchs sich nicht selten zu einem Alptraum aus, wenn nach einer halben Stunde die Suppe kalt, der Sekt verperlt und schal und die Festgemeinde am untersten Ende der Stimmungsskala angekommen war. Das ist heute zum Glück gänzlich anders.

Heute wird jedoch leider fast gar nicht mehr geredet; selten nur traut sich jemand, ein paar gesetzte Worte zur Hochzeit der Kinder oder zu Mutters 75. Geburtstag zu formulieren oder auf einer Trauerfeier das Leben des Verstorbenen gekonnt zu würdigen und der Trauergemeinde Trost zuzusprechen. Gerade die Trauerrede ist eine wichtige und gleichsam die schwierigste Disziplin. Gerne wird der Verstorbene so beschrieben, dass ihn keiner mehr wieder erkennt, weil nur das Gute erwähnt wird. Vor allem wird gerne der Fehler gemacht, die lustigen und tröstlichen Geschichten nicht zu erzählen aus Angst, die Trauernden müssten Lächeln. Dabei ist aber genau das das Schönste an einer Beerdigung, wenn die abschiednehmenden Freunde ein letztes Mal mit dem toten Freund lächeln oder auch in ihrem Schmerz die Dankbarkeit erleben, dass sie mit dem Toten eine schöne Zeit hatten.

Und weil eben die teils hohe Kunst der Familienrede in Vergessenheit geraten ist, ist es empfehlenswert, mit einem Reden-Gestalter die Rede vorzubereiten.